Dr. Giovanni Danielli

   
     
         





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Verkehrspolitik


Die Mobilität ist eines der wichtigsten Kennzeichen der modernen Zeit. Menschen sowie Güter
verschieben sich immer wie rascher von einem Ort zum andern. Die heutige arbeitsteilige und ...

... zunehmend globaler agierende Wirtschaft ist folglich auf gut funktionierendeFoto Verkehrswege Stadt
Verkehrswege und -mittel angewiesen.


Verkehr bezeichnet die Raumüberwindung von Personen, Gütern, Nachrichten.
Die Raumüberwindung geschieht mit Verkehrsmitteln, die mit Muskelkraft (z.B.
Fahrrad), angetrieben oder mit Hilfe von Kraftfahrzeugen, Schienenfahrzeugen,
Schiffen oder Flugzeugen erfolgen. Bestimmte Güter lassen sich über spezielle
Leitungen, wie z.B. Pipelines befördern, oder der Transport erfolgt immateriell
wie beispielsweise in der modernen Informationstechnologie.

Mobilität heisst für den Menschen, beweglich zu sein. Bezüglich des Verkehrs
bedeutet dies, Distanzen zu überwinden, einen Ort frei aufsuchen zu können.
Der heutige Mensch ist in zunehmendem Mass auf Verkehrsmittel und Verkehrs-
Anlagen angewiesen. D.h. er kann ohne räumliche Verschiebung kaum einer
Tätigkeit nachgehen, sich bspw. nicht erholen oder Einkäufe tätigen.
Neben dem Zeit- und Raumgewinn hat die Verkehrsmobilität einen Erlebnis-
und Raumgewinn zur Folge, was die Transportfähigkeit erstrebenswert macht.
Die Mobilität hat allerdings auch negative Folgen, wie Luftbelastung, Lärm,
Energie- und Landschaftsverbrauch. Und sie führt zu Klimaerwärmung.

Mit einer effizienten Verkehrspolitik wird versucht, die Verkehrssituation für alle
Beteiligten möglichst optimal zu gestalten.

Um was handelt es sich bei der Verkehrspolitik?

Definition Brockhaus:
"Es handelt sich bei der Verkehrspolitik um alle auf den Verkehr bezogenen
Massnahmen und Planungen durch öffentlich-rechtliche Körperschaften und
privatrechtliche Institutionen, im eigentlichen Sinne, um die Förderung und Foto Autobahn
Gestaltung des Verkehrs durch den Staat."

Welches sind allgemeine Ziele der Verkehrspolitik?


Es wird zwischen ordnungs- und strukturpolitischen Zielen unterschieden:

  • Ordnungspolitische Ziele
    Die Aufgabe besteht darin, die Funktionsfähgikeit von Verkehrsmärkten
    sicherzustellen. Bspw. volkswirtschaftlich sinnvolle Aufgbenteilung der
    Verkehrsträger im Rahmen der Verkehrsinfrastrukturpolitik.
    Ordnungspolitische Massnahmen sind besonders dort notwendig, wo die
    ungeregelten Mechanismen des freien Marktes zwangsläufig zu
    Wettbewerbsverzerrungen führen.
  • Strukturpolitische Ziele
    Diese wiederspiegeln die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Verkehrs;
    der Verkehr soll neben der Erreichung raumordnungspolitischer Ziele auch
    Ziele der Wachstumpspolitik und der Konjunkturpolitik anstreben. Gleichfalls
    spielen Einkommens- und Verteilungseffekte der Verkehrspolitik wie auch
    sozial-, bildungs- und umweltpolitische Motivationen eine Rolle.

Die schweizerische Verkehrspolitik verfolgt die folgenden Hauptziele:

  • Erhaltung der sozialen Errungenschaften der Mobilität für alle
    Bevölkerungsgruppen in allen Regionen (service public)
  • Umweltschonende, energie- und raumsparende sowie effiziente Foto Verkehrspolitik
    Bewältigung des Verkehrs
  • Zusammenwirken der Verkehrsträger unter Berücksichtigung ihrer
    komperativen Vorteile (Lehre dopo AVANTI)
  • Stärkung der Standortgunst und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz
  • Sparsamer Umgang mit öffentlichen Mitteln und mit mehr Eigen-
    wirtschaftlichkeit (Bahnreform)
  • Einbindung der Schweiz in die europäische Entwicklung
    (Interoperabilität, HGV-Politik)

Die schweizerische Verkehrspolitik basiert auf folgenden fünf Hauptpfeilern:

  • Der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA); sie setzt das
    Verursacherprinzip und damit die Kostenwahrheit im Schwerverkehr durch
  • Der Modernisierung der Bahninfrastruktur mit den vier Grossvorhaben
    Bahn 2000 1. und 2. Etappe, NEAT-Netz mit zwei neuen Basistunnel an
    Lötschberg und Gotthard, Anschluss der Ost- und Westschweiz an das
    europäische Hochgeschwindigkeitsnetz und Lärmsanierung der Bahnen
  • Der Bahnreform: sie bringt den Bahnen Flexibilität und unternehmerische
    Freiheit, so dass sie produktiver und attraktiver werden
  • Dem Landverkehrsabkommen Schweiz-EU: es sichert die nachhaltige
    schweizerische Verkehrspolitik gegenüber Europa ab und bringt eine
    koordinierte Politik zum Schutz des gesamten Alpenraumes
  • Dem Verlagerungsgesetz und den flankierenden Massnahmen: mit
    marktwirtschaftlichen Instrumenten und verschiedenen Anreizen sollen
    die Rahmenbedingungen für die Bahnen weiter verbessert werden, so
    dass die Verlagerung auf die Schiene verstärkt und beschleunigt wird.


Der Unterricht im Studiengang Tourismus und Mobilität an der Hochschule für
Wirtschaft in Luzern und an der Internationalen Schule für Touristik Zürich,
befasst sich mit der schweizerischen und europäischen Verkehrspolitik.




Siehe auch

Tourismuspolitik
Links zum Thema Verkehrspolitik



Literatur

Schweizerische Verkehrspolitik
Das Buch aus der Reihe Kompaktwissen von Giovanni Danielli
und Markus Maibach




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